Wie in vielen anderen Großstädten finden auch in Wien demografische Veränderungen statt – hervorgerufen beispielsweise durch das Bevölkerungswachstum aufgrund von Zuwanderung, Überalterung oder durch neue Lebensstile. Mehr als ein Drittel der heutigen Wiener Bevölkerung ist nicht in Österreich geboren. Ein deklariertes Ziel des Wiener Wohnbaus ist deshalb die gezielte Integration „anderer“ und neuer Lebensstile in geförderten Wohnprojekten. Die Veränderungen erfordern neue Formen des generationenübergreifenden Wohnens sowie die Gewährleistung sozialer Dienstleistungen unmittelbar vor Ort. Darüber hinaus werden die Bedürfnisse von Menschen mit besonderen Bedürfnissen in neuen Wohnbauten ebenso berücksichtigt wie aktiv neue Wege im Umgang mit sozialer Benachteiligung, „neuer“ Armut oder Wohnungslosigkeit gesucht werden. Die Stadt Wien verfolgt die Politik, Ausgrenzung oder Stigmatisierung jedweder Bevölkerungsgruppe zu dezimieren und die Integration zu unterstützen. Um dem raschen demografischen Wandel möglichst optimal Rechnung tragen zu können, fördert die Stadt architektonisch flexible Projekte.
Text: Wolfgang Förster
